Darf ich vorstellen: Bärchen & Schlafhase aus Nordneukölln.
Wir sind zwei polyesterwattegefüllte Persönlichkeiten, die 2010 das Licht der Welt erblickten.
In den ersten drei Jahren mussten wir ziemlich viel bei zwei Zwillingsschwestern herumliegen, wurden von denen ziemlich arg zerdrückt und ebenso heiß geliebt, was den Verlust unserer wertvollen Außenhaut-Fasern und das Geknüllt-Werden erträglich, ja sogar voll schön machte.
Wir haben manche schwierige Lebenslage überwinden geholfen und als Dank dafür so manche Träne in der Watte gespeichert, bis sie unter der Körperhitze unserer schwesterlichen Eigentümerinnen wieder verdampfte. Manchmal war es etwas lästig, so extrem doll vollgeschwitzt zu werden. Denn wir durften wegen der drohenden Gefahr fortschreitenden Körperfaserverlustes nur einmal alle zwei Jahre heiß duschen. Wir wurden selten bis nie vertauscht. Unsere Jugend war frei von Angst und Eifersucht. Echt rattenscharf und urst selten!
Eben knattercool, wie nur Nordneukölln sein kann.
So in etwa lief Phase eins ab. Sie endete rund um 2014.
In der zweiten Phase unseres Daseins wurde es deutlich atemberaubender. 2015 erwarben wir ein Stück überdachtes Land und errichteten darauf ein reetgedecktes Fachwerkhaus. Darin eingebaut eine Kantine, genauer gesagt: eine Weichtierküche mit 1% poly-Anteil in den kontrollierten Zutaten. Diese nur zur Versorgung unserer eigenen Kuscheltiere, eine Art pico-Puppetten, die wir zu unserer persönlichen Unterhaltung aus Abfällen der Weichtierküche, nein… Entschuldigung: aus seriösem Bastelmaterial herstellten. Öde Erwachsene fanden daran wenig Gefallen, weil sie für deren Betrachtung eine Lupe benötigten. Aber was soll man mit Blindfischen rechten!? Die Bauerei ging weiter.
Bis auf einen schweren Arbeitsunfall bei der Installation des Aufzuges zum Heuboden, bei dem Bärchen fast sein Gesicht verlor, lief alles glatt. Außerdem hatten wir bei der KGB (Kuscheltiergemeinschaft Bauernhaus) eine Bauherrenversicherung abgeschlossen, so dass der Schaden uns nicht schmerzte.
Sogar eine Höhenfahrt im gleichen Jahr mit dem berühmten Fesselballon „Gianozzo“, die uns die Jean-Paul-Gesellschaft zur Pflege der Weichtierunterhaltung gestiftet hatte, haben wir beinahe heil an Körper und Seele überstanden und vieles dabei gelernt, besonders, wie Deutschland von oben aussieht und was da so alles abgeht. Das war quasi unser Einstieg in die Politik.
Und in die Medien.
Seither geben wir die KTZ heraus, ein durchgehend illustriertes Periodikum. Zielgruppe: andere polyesterwattegefüllte Persönlichkeiten, die gern mal ansonsten unterbliebene Nachrichten nachlesen würden.
All diese Abenteuer sind in dem Sammelband „Bärchen und Schlafhase, The Early Works“ festgehalten. Die Einzelstories tragen sprechende Titel: Hagelschlag, Rußdesaster, Nachtmahr, Gemüsepest.
Soweit das Nötigste, um zu kapieren, wie Phase zwei ablief.
In Phase drei wurden die Abenteuer deutlich abenteuerlicher und die Gespenster, denen man dabei manchmal begegnete, erheblich gespensterlicher.
„Schmalhase und Erdbäärchen“ ist schon fast ein Trip, auf jeden Fall könnten da theoretisch Drogen im Spiel gewesen sein, wenn wir nicht erst sieben Jahre alt gewesen wären.
Aber wie unser Freund Dietmar immer sagte, wenn er gefragt wurde, ob er schon immer rauche und saufe: „Nein, sechs Jahre lang nicht. Dann kam die Einschulung.“
Die Folge „Bärchen und Bärvater“ im Jahr jener folgenschweren Einschulung war dann unser erstes Experiment in Familienpsychologie. Aber keiner hat es bemerkt.
Wir haben immer alles aufgezeichnet, weil wir dachten, das kann anderen mal helfen, wenn sie auch etwas Ähnliches erleben. Aber die Leute lachten nur.
Das hat uns ehrlich gestanden ein wenig gestunken. Wir waren frustriert. Wir haben dann bis 2020 nur noch für uns selbst alles aufgezeichnet, aber nichts mehr anderen vorgelesen.
Wir sind noch nicht ganz sicher, ob wir das eines Tages noch mal öffentlich vorlegen oder nicht!
Aber dann kam unser großes Revival: „Snotten4 und die Folgen“ – die erste vierteilige Trilogie der Welt!
FRAGEN??? Schreib uns ein Email an baerchenundschlafhase@bbm.de
Unseren KUWITTER-account hat leider gerade der doofe Etzel zermetzelt! (siehe Snotten 4 Teil 1, deswegen geht nur … gääähn… Opas Email Adresse …. schnarch, Alter, wie alt ist das denn? Ja, leider, wir leben voll unterm Stein…)
